Duisburg, 24. März 2025 – Mit neun Kindern und Jugendlichen und vier Trainern aus unserer Jugend-Segelverein-Kooperation Sechs Seen Platte ging es am 22. März 2025 zum Schiffer-Berufskolleg RHEIN (SBKR) in Homberg. Dort werden jedes Jahr um die 500 Auszubildenden auf den Beruf des Binnenschiffers oder Binnenschiffkapitäns vorbereitet. Um zu trainieren, wie man ein Binnenschiff steuert, gibt es dort einen Flachwasserfahrsimulator. Dieser bietet die Möglichkeit, verschiedene Szenarien wie zum Beispiel Starkwind, Nebel oder Nachtfahrt auszuwählen. So können die Auszubildenden in sicherer Umgebung auf schwierige Situationen vorbereitet werden.
Und so hatte unsere Jugend einmal die Möglichkeit, sich wie ein Binnenschiffskapitän zu fühlen und 86 – 135 m große Binnenschiffe zu steuern. Zuerst gab es eine kleine Einweisung von Ralf Häring, einem pensionierten Lehrer des SBKR, der mit viel Hingabe alles erklärte und die Fragen der Kinder beantwortet. Danach durften die Kinder und Jugendlichen selbst die verschiedenen Schiffe an den fünf Fahrständen steuern.
In jedem dieser Fahrstände ist eine für die Binnenschiffe typische Steuerkabine (in der Fachsprache „Brücke“ genannt) nachgebaut. Die Kinder und Jugendlichen hatten sehr viel Spaß, insbesondere, weil sich zwischendurch auch die Wetterbedingungen und Lichtverhältnisse änderten. So gerieten einige dann auch in einen kräftigen Sturm mit hohen Wellen und Regen und Gewitter, während andere plötzlich eine Nachtfahrt machen mussten. Dazu noch auf den restlichen Verkehr zu achten, war schon eine große Herausforderung, die alle aber mit Bravour gemeistert haben.
Ein besonderes Highlight aber war der Bereich, in dem der einzige in Deutschland zugelassene Prüfungssimulator steht. Durch die übergroße Rundumleinwand, auf die 12 Beamer die Fahrumgebung des Schiffes projizieren, wirkt die Aussicht von der Brücke (Steuerkabine) wie in der Realität. Zudem konnten die Kinder und Jugendlichen hier eine schnelle 22 m lange Motoryacht fahren, die zum einen mit deutlich höherer Geschwindigkeit unterwegs ist und zum anderen viel wendiger ist als die behäbigen Binnenschiffe.
Da musste sich der ein oder andere Zuschauer schon mal festhalten, weil er dachte, der Boden unter ihm schwankt wirklich so. Seekrank geworden ist aber zum Glück keiner.
Allen hat es riesig viel Spaß gemacht, sodass die zwei Stunden wie im Flug vorbeigegangen sind und der Ruf nach Wiederholung laut wurde.
Ein Bericht von Regina Peterschulte (Geschäftsführung & Jugendabteilung)